Das Haus der Zukunft - Baukonstruktion
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Baukonstruktion

Das „Haus der Zukunft als aktiver Baustein zur Energiewende" stellt ein kompaktes Gebäude im Passivhausstandard mit vier Wohneinheiten dar. Bewusst wurde auf „architektonischen Schnörkel" zugunsten einer klaren Linienführung und einer preiswerten Baukonstruktion verzichtet. Solche Innovationen wie bei der Gebäudetechnik vorzufinden sind, kann die bauliche Hülle des Projektes nicht vorweisen. Aber auch diese wird konzeptionell, baulich und ökonomisch mustergültig sein. Dafür wurden entsprechende Optimierungsuntersuchungen geleistet. Innerhalb dieser Untersuchungen erfolgte eine Gegenüberstellung von Natur (Öko)-und Industriebaustoffen.

Einige Fragestellungen wurden innerhalb des Projektteams konträr diskutiert. Die Hauptfragestellungen waren, ob auf Beton weitestgehend verzichtet wird und dafür primär Holz als Baustoff eingesetzt wird. Weiter war ein wesentlicher Aspekt, ob durchgängig Öko-Dämmstoffe eingesetzt werden können.

Die Entscheidung ist am Ende klar zugunsten der Industrieprodukte ausgefallen. Dafür wurden auch Abzüge in der Ökobilanz des Projektes in Kauf genommen. Dabei waren nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern u.a. auch die Verarbeitbarkeit, die Langzeitstabilität und die bauphysikalischen Eigenschaften ausschlaggebend.

Folgende bauliche Eigenschaften zeichnen das Demonstrationsgebäude aus:

  • Kompakte Gebäudehülle bei einer vollen Ausschöpfung der baulichen Grenzen
  • Hohe Tageslichtbereitstellung
  • Gesundes und unkritisches Gebäude sowohl in bauphysikalischer Hinsicht, wie auch bei der Materialauswahl
  • Hoher Vorfertigungsanteil mit vielen großvolumigen Fertigteilen (Gesamtbetrachtung, Material-Kosten, Verarbeitungszeit, Qualität)
  • Kurze Bauzeit und rationelle Bauerstellung
  • Hochgedämmte Gebäudehülle, U < 0,12 W/(m²K)
  • Nutzungs- und Umnutzungsflexibilität: Die Räume lassen sich ohne bauliche Änderungen multifunktional nutzen. Die großen Räume sind so installiert, dass diese im Bedarfsfall in zwei Räume ohne technischen Installationsaufwand geteilt werden können.
  • Installationsflexibilität: Die Installationsführung des Gebäudes ist so gestaltet, dass eine Um- oder Nachinstallation mit geringem Aufwand möglich ist (Leerrohre, Trassenführung).
  • Separater Anbau mit der Funktion eines zentralen Technikgebäudes „Energiewürfel"

Die baulichen Optimierungen erfolgen über eine Lebenszyklusbetrachtung auf Basis der folgenden Prämissen:

  • Bauphysik (Akustik, Schallschutz, Dampfdiffusionsfähigkeit, Speicherverhalten, Brandschutz)
  • Kosten (Kosteneffizienz, Wirtschaftlichkeit, laufende Instandhaltungskosten)
  • Qualität (auch Langzeitqualität bzw. Haltbarkeit/Alterung von Bauteilen)
  • Verarbeitungseffizienz (Bauzeitaufwand) auf Teileebene (Verarbeitungszeit, Installationsfreundlichkeit, erforderliche Folgeschritte)
  • Verarbeitungsanforderungen (Qualifikation, Vorbedingungen wie beispielsweise Witterung)
  • Fehlertoleranz des Materials bei der Verarbeitung (systemimmanente Dichtheit, z.B. Nut und Feder gegenüber einem flachgestoßenem Material, Beschädigungsgefahr von Vakuumdämmelementen usw.)
  • Materialstärken (Flächenverbrauch)
  • CO2-Foodprint, Ökoeffizienz

 

 

 

 

 


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